Werner Raditschnig – Komponist und Klangkünstler

Welcome to my s(a)ite – Werner Raditschnig ist Komponist und Klangkünstler aus Salzburg. Er lebt und arbeitet in Salzburg.

Alte und Neue Musiken

Bildschirmfoto 2013-04-11 um 11.27.04„PASSAGE – ABFAHRT“
– zwei Strategien –

„KA“
oder die Stellvertretung des Fleisches

Akustische Skulptur für zwei Frauenstimmen, zwei Celli, Posaune, zwei Polychorde, Percussion

„Epitaph des Seikilos“
für zwei Männerstimmen, Cello, Sprecherin, zwei Polychorde

indiesennaechten„In diesen Nächten.“
Klangbilder zu Schuberts „Winterreise“

-> Pressespiegel zu den Werken

 

19 DAYS

Ein musikalisches Projekt, ausgehend von dem ältesten überlieferten Kanon „Sumer is icumen“ (ca. 1240). Neben der einmaligen Version der Originalform geben acht verschiedene Varianten unter dem Gesichtspunkt Klangraum, Stimmbewegungsraum die thematische Leitlinie zum Thema Kanon ab. Dazwischen werden acht Episoden eingeflochten. In diesen Episoden, die mit unterschiedlichsten Texten aus vier Kulturräumen Europas (englisch/französisch/deutsch/italienisch) versehen sind, erfolgt die programmatische Ausweitung zum Titel (Liebe, Tanz, Wein, Sommerzeit). Eingerahmt von Vorspiel und Nachspiel, besteht diese Komposition aus insgesamt 19 Teilen.

Die Grundidee „etwas, das sich selbst begleitet“ (= Kanon) mit den Möglichkeiten digitaler Speichermedien als kompositorische Methode konsequent in die musikalische Gestaltung mit einzubeziehen, ist eine logische Konsequenz der Jetztzeit.

Die Zuspielung der zeitverzögerten und teilweise elektronisch modulierten musikalischen Vorgänge auf 8 Boxen im Klangraum wird so positioniert, daß der Klang nicht unmittelbar punktuell geortet, sondern als Raumklang mit verschiedenen Distanzen (gleitenden Raumbewegungen, quasi Klangspiegelungen, die wieder zu Raumspiegelungen werden) komponiert wird. Im Sinne von Kanon manifestieren sich gegenseitig begleitende Stimmen in unterschiedlichen Raumflächen.

Durch die Verarbeitung konkreter klanglicher Vorgänge in elektronische Ebenen entsteht der Charakter einer neuen Raum/Zeit-Sphäre, Diszipliniertheit – abstrakte Musik. Die Episoden sind eine Hinwendung zum Körperlichen, zur Verlockung, zur Verführung. Episoden gegen die Diszipliniertheit. So steht dieses Stück in einem Spannungsfeld von abstrakter und angewandter Musik.

Die Technik geht mit dem realen akustischen Geschehen eine Fusionierung ein. Die elektroakustische Einrichtung gestattet die Planung bis zur Vervierfachung einer musikalischen Gestalt mit Verzögerungszeiten von max. 40 Sekunden im Stimmeinsatz, sowie die blockweise Verfrachtung geteilter Ensemblestrukturen.